Das Kaliber .50 BMG:
Zur Notation: .50 heisst 0,5 Zoll (oder inch).
In das metrische Mass umgerechnet, sind das
12,7 mm Durchmesser (denn 1 Zoll = 25,4 mm).
Die metrische Bezeichnung des Kalibers lautet 12,7x99 mm, wobei die 99 mm die Nennlänge der Hülse angeben.
Die Abkürzung "BMG" ist historisch bedingt und heisst Browning-Machine-Gun.
Die Patrone wurde nach dem Ende des 1. Weltkrieges
von John Moses Browning für ein wassergekühltes MG
(Modell M1918) entwickelt. Später kam die luftgekühlte
Variante M1919 auf den Markt.
Grundlage dieser Entwicklung waren 13mm-Anti-Panzer-Gewehre,
die vom deutschen Militär im 1.Weltkrieg eingesetzt wurden.
Kaliber: .50 / 12,7mm
V0: ca. 765m/s - 890m/s
E0: ca. 13460J - 18250J
Geschossgewicht: um 46g
Die GEE der .50BMG
Zum Verständnis der GEE:
GEE heißt Günstigste Einschießentfernung. Das ist die Entfernung, bei der die Flugbahn des Geschosses das zweite Mal die Visierlinie schneidet UND die Geschossflugbahn an keiner Stelle mehr als 4 cm über der Visierlinie war. Die Angabe der GEE ist eher für die Jagd interessant. Denn bei gutem Abkommen kann bis zur GEE geschossen werden, ohne das ZF zu verstellen. Das Blatt ist im Allgemeinen groß genug dafür.
Es gibt also zwei Unbekannte: Die Visierlinie und die Geschossflugbahn. Die Visierlinie ist deshalb unbekannt, weil die Höhe der Visierlinie über dem Lauf von Waffe zu Waffe unterschiedlich sein kann. Die Geschossflugbahn hängt unter anderem von dem verwendeten Pulver (Abbrandgeschwindigkeit, Menge), dem verwendeten Geschoss (Form, Gewicht) und dem verwendeten Lauf (Länge, Dralllänge) ab.
Daraus ergibt sich, dass es keine allgemein gültige GEE zu einem Kaliber gibt. Wer es aber unbedingt wissen will, nach meiner relativ groben Flugbahnkurve (v100: ca. 775 m/s) ist die GEE bei etwas über 200m.
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Bild aus Visier 8/1991
Grössenvergleich einer
.50 BMG-Patrone mit
einem Verschluss der
McMillan M88 in einer
normal grossen Hand.
Bild aus Visier 8/1991
Eine .223 Rem.-Patrone
und ein .50 BMG-Geschoss
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